Verrückte Welt: Dachte man bisher, dass es Interesse und Aufgabe einer Unternehmensleitung sei, sich um mögliche Übernahmen oder Verkäufe zu kümmern, wird die Rollenverteilung am Beispiel der Gilde Brauerei AG komplett verkehrt…

Sachstand Gilde lautete nüchtern der Tagesordnungspunkt der heutigen Sitzung der SPD-Fraktion: Und die Betriebsräte der Gilde berichteten eindrucksvoll über ihren Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze bzw. über die dafür notwendigen Voraussetzungen. „Dass Gilde - als eine der ältesten deutschen Brauereien überhaupt - aus der Region Hannover nicht wegzudenken ist, steht für uns außer Zweifel! Die Gilde gehört zu unserer regionalen Identität wie die Schützenfeste mit Lüttgen Lagen oder - wenn wir an Produktionsstätten denken - auch die Continental AG“, stellt Bodo Messerschmidt, SPD-Fraktionsvorsitzender fest. Umso befremdlicher sei es, wenn sich ein Weltkonzern anschicke, mit Vorsatz diese regional verankerte Marke zu liquidieren. „Von denen wird diese Traditionsmarke - und das seit einiger Zeit schon - bewusst in den Sand gesetzt. Dieser Konzern ist überhaupt nicht willens, eine Zukunftsperspektive für die Gilde zu eröffnen!“ InBev sei mit Nachdruck aufzufordern, der Gilde eine Chance zu geben. „Und das heißt konkret: Gilde braucht einen kompetenten Investor aus der Branche, der die reichlich vorhandenen Ressourcen nutzt und sein Geschäft auch versteht!“ betont Bodo Messerschmidt. zu unterstützten.

„Wir brauchen eine breite, regionale Unterstützung der Marke, das ist in unser aller Interesse!“ Für die SPD-Regionsfraktion sei der heutige Bericht der Gilde-Betriebsräte Anlass genug, dazu eine Aktuelle Stunde in der Regionsversammlung am 24. März zu beantragen. „Uns liegt die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung in der Region Hannover am Herzen und uns treibt die Frage um, welche konkreten Handlungsoptionen die Region Hannover hat, um die Standortsicherheit von Betrieben wie beispielsweise Gilde bzw. Conti zu gewährleisten?“

Vordere Reihe von links: Helge Zychlinski, Marianne Heise, Friederike Emmelius, Gabriele Wichert, Helga Christensen, Mittlere Reihe von links: Andreas Schütte, Udo Mientus, Angelika Walther Hintere Reihe von links: Klaus Brauer, Silke Gardlo, Werner Schlienkamp (verdeckt und nicht zu erkennen) sowie Andreas Strauch
36. Osterfeuer der SPD Südstadt-Bult