Am 8. März verteilten zahlreiche Jusos aus der AG Südstadt-Bult zusammen mit der Bundestagsabgeordneten Edelgard Bulmahn Rosen an Frauen in der hannoverschen Innenstadt anlässlich des internationalen Frauentages. Unterstützt wurden die Jusos auch von Monika Koch von der AsF (Arbeitsgemeinschaft solzialdemokratischer Frauen). Auffällig war in diesem Jahr, dass vor allem junge Männer gekommen waren, um am Weltfrauentag für Feminismus und besonders für Gleichstellung zu werben.

Frauentag 2010-3

Seit 1911 wird am 8. März ein Tag gefeiert, der im Rahmen der Sozialistischen Internationalen auf Initiative von Clara Zetkin eingerichtet wurde: Der Internationale Frauentag. Zwar ist seither beinahe ein Jahrhundert vergangen und Frauen haben inzwischen nicht nur das Wahlrecht, sondern auch gleiche Bildungschancen. Trotzdem ist es leider auch heute noch erforderlich, an die Ziele von damals - die Gleichberechtigung von Mann und Frau - zu erinnern.

Immer mehr Frauen sind berufstätig, oft leider zu niedrigsten Löhnen, in unfreiwilliger Teilzeit, befristet oder in Minijobs. Der Mangel an Ganztags-kindergärten und Ganztagsschulen macht es immer noch schwer, Berufstätigkeit und Familie miteinander zu vereinbaren. Die Wirtschafts- und Finanzkrise ist noch nicht ausgestanden und die Haushaltsmittel der Unternehmen und Kommunen werden knapper.

„Trotz vieler Fortschritte sind auch im 21. Jahrhundert nicht alle Ziele erreicht!“ mahnt die hannoversche Bundestagsabgeordnete Edelgard Bulmahn. Armut, geringe Löhne, prekäre Beschäftigung, Nöte von Alleinerziehenden, fehlende Kinderbetreuung und deutlich schlechtere Karrierechancen – meist trifft es die Frauen und damit unmittelbar auch die Kinder. „Auch wenn wir seit einigen Jahren in der Bundesrepublik eine Bundeskanzlerin haben, geht die schwarz-gelbe Koalition die Benachteiligungen nicht offensiv an! Wir haben keine Erkenntnis-, sondern Umsetzungsdefizite!“ so Bulmahn.

Edelgard Bulmahn und auch die Jusos fordern nachdrücklich:

* ein Entgeltgleichheitsgesetz, Frauen und Männer müssen gleich bezahlt werden
* einen flächendeckenden Mindestlohn, Frauen und Männer müssen von ihrer Arbeit leben können
* kostenfreie KiTa- Jahre statt konservativer Herdprämie, damit alle Kinder mit gleichen Chancen in der Schule starten können
* Ganztagskindergärten und Ganztagschulen als Regel
* ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft, damit endlich auch in Deutschland Frauen nicht nur in der Politik in Führungspositionen vordringen können
* eine Quotenregelung von 40 Prozent für die Aufsichtsräte, damit Frauen auch in den Aufsichtsgremien der Unternehmen ihre Fähigkeiten einbringen können

„Es reicht nicht aus, nur am Weltfrauentag an die Gleichberechtigung von Frauen zu erinnern, notwendig ist eine entschiedene Politik für Frauen in jeder Frage und zwar auch an den 364 anderen Tages des Jahres.“

Frauentag 2010-4
Frauentag 2010-1
36. Osterfeuer der SPD Südstadt-Bult