Dieses Ereignis ist eine feste Größe im politischen Terminkalender des Stadtbezirks Südstadt-Bult. Das rote Grünkohlessen des SPD-Ortsvereins. Hier gilt die Devise: Zeitiges Anmelden sichert die besten Plätze. 150 Plätze musste das Team von SV Eintracht-Wirt Klaus Eckmann am 9. November bereitstellen, so groß war der Andrang. Kein Wunder, denn „Stargast“ des Abends war Karl Ravens, der als prominenter „72er“ die Ehrung der 1972 in die SPD eingetretenen Genossinnen und Genossen vornahm.

Vor die Ehrung hatte die Festleitung den kurzen Jahresrückblick des Ortsvereinsvorsitzenden Frank Straßburger gesetzt und die traditionelle Grünkohlrede, die der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Stefan Schostok, mit einem überraschenden Vorschlag anreicherte für den Fall, dass er im kommenden Jahr zum neuen Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover gewählt wird. Gemeinsam mit dem neuen Ministerpräsidenten Stephan Weil will er dafür sorgen, dass die Olympischen Spiele des Jahres 2020 in Hannover stattfinden mit Fußball in der Arena, Rudern auf dem Maschsee und Leichtathletik auf der „Kampfbahn“ des SV Eintracht. Deren Vorsitzender Rolf Jägersberg nickte zustimmend.

Die Jubel-Gemeinde, eingerahmt von Karl Ravens und Frank Straßburger mit Edelgard Bulmahn im Zentrum. Foto: privat
Die Jubel-Gemeinde, eingerahmt von Karl Ravens und Frank Straßburger mit Edelgard Bulmahn im Zentrum. Foto: privat

In Anwesenheit des SPD-Stadtverbandsvorsitzende Alptekin Kirci zeichneten der Landtagsabgeordnete Stefan Politze und die Kandidatin für den südlichen Teil von Südstadt und Bult, Doris Schröder-Köpf, Gerhard Elsner, Barbara Fischer, Philipp Lerke und Daniel Steffens für ihre zehnjährige Mitgliedschaft aus. Edelgard Bulmahn konnte Erika Quabeck die silberne Ehrennadel für 25 Jahre Mitgliedschaft an den Kragen heften.

Frank Straßburger konnte auf ein erfolgreiches Jahr als Ortsvereinsvorsitzender zurückblicken. Foto: privat
Frank Straßburger konnte auf ein erfolgreiches Jahr als Ortsvereinsvorsitzender zurückblicken. Foto: privat

Nachdem Bezirksbürgermeister Lothar Pollähne die Anwesenden mit einigen historischen Stichworten auf das Jahr 1972 zurückblicken ließ, nahm Karl Ravens die Auszeichnung der „40jährigen“ vor und überreichte Nadeln und Urkunden an Karl-Werner Fuchs, Ursula Jaesche-Rottluff, Werner Lichtenberg, Bernd Runge, Margitta Schuermann und Rainer Sütfeld. Danach berichtete Ravens so eindringlich von den Ereignissen des Jahres 1972, dass sich bei vielen Anwesenden ein Gänsehautgefühl einstellte. Der Misstrauensantrag gegen Willy Brandt vom 27. April und die Erleichterung über das Scheitern der Opposition waren nach den Ausführungen von Karl Ravens zum Greifen nah und der Wahlsieg am 19. November war mehr als eine historische Reminiszenz, denn Ravens verband die Erinnerung mit einer positiven Einstimmung auf die Landtagswahl und Niedersachsen und einen Wahlsieg der SPD am 20. Januar 2013.

Thomas Hermann lässt sich von Frank Straßburger und Ludwig Diener als Träger der Willy-Brandt-Medaille feiern. Foto: privat
Thomas Hermann lässt sich von Frank Straßburger und Ludwig Diener als Träger der Willy-Brandt-Medaille feiern. Foto: privat

Eine Ehrung gab es dann noch zur Überraschung aller Anwesenden. Der völlig ahnungslose ehemalige Ortsvereinsvorsitzende Thomas erhielt aus den Händen seine Stellvertreters Ludwig Diener die Willy-Brandt-Medaille der SPD. Danach ging es für die bereits von den Grünkohldüften hungrig gewordenen „Leckermäuler“ zum „Angriff“ auf das Büffet. Dass jemand hungrig vondannen gegangen wäre, ist nicht überliefert. Den Verdauungs-Schlusspunkt setzte Doris Schröder-Köpf mit drei Litern russischen Wodkas. Gerüchten zufolge soll es nach dem roten Grünkohlessen am 9. November bereits erste Anmeldungen für die Jubilarehrung 2013 gegeben haben. lopo

36. Osterfeuer der SPD Südstadt-Bult