Am vergangenen Samstag, den 15. November 2014, versuchten rechte Hooligans und deren Sympathisanten unter dem vorgeschobenen und die Wahrheit verzerrenden Motto "Hooligans gegen Salafismus" die Stadt Hannover als Schauplatz für ihre rechten Parolen zu missbrauchen. Tausende GegendemonstrantInnen setzten jedoch ein klares Zeichen, dass sowohl für braunes Gedankengut als auch für religiösen Fanatismus kein Platz ist in dieser Stadt.

Die Jusos und der Ortsverein Südstadt-Bult beteiligten sich an den Gegendemonstrationen.

Erst kurze Zeit zuvor hatte in Köln ein ähnlicher Aufmarsch von Hooligans und Rechtsradikalen stattgefunden, der in gewalttätige Krawalle in der Kölner Innenstadt mündete. Aus diesen Gründen versuchte die Polizei die Demonstration unter dem gleichen Motto in Hannover zu verbieten. Das Verwaltungsgericht hob diese Entscheidung jedoch wieder auf und erlaubte eine stationäre Demonstration auf dem Gelände des alten ZOB unter strengen Auflagen. Zeitgleich fanden am Samstag mehrere Gegendemonstrationen statt. Die Protestkundgebung an der Goseriede stand unter dem Motto “Bunt statt Braun“ und wurde von den im Landtag vertretenen Parteien sowie den Gewerkschaften organisiert. OB Stefan Schostok lobte dort das starke Signal, dass die Stadtgesellschaft mit den Demonstrationen gegen den Rassismus setze. Die zweite, größere Gegendemonstration startete am Steintor und bewegte sich ab 13:00 durch die Innenstadt zum Andreas-Hermes-Platz. Die TeilnehmerInnen speisten sich aus den verschiedensten Gruppen und Organisationen des linken Spektrums. Die Jusos waren hier mit Fahnen aber auch mit der bekannten Thor-Steinar-Parodie „Storch Heinar“ vertreten. Die Hooligans auf dem ZOB, getrennt durch eine massive Polizeibarriere von der Gegendemonstration auf dem gegenüberliegenden Andreas-Hermes-Platz, verloren schon kurz vor 15 Uhr die Lust an ihrer Demonstration und starteten die Abreise, also über eine Stunde vor dem angemeldeten Veranstaltungsende.

Hannover hat HogeSa das Leben so schwer wie möglich gemacht – und das ist auch gut so. Die Gegendemonstrationen der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen vereinigten insgesamt eine deutlich größere Zahl von TeilnehmerInnen, als Hooligans angereist waren. Hinzu kamen eine massive Polizeipräsenz und strenge Auflagen für ihre Demonstration. Insgesamt ein schlechter Tag für HogeSa und ein deutliches Zeichen Hannovers gegen braunes Gedankengut unter dem Deckmantel des Salafismus-Protestes.

"HogeSa"-Gegendemonstration: Jusos Südstadt-Bult beteiligen sich am Protestzug durch die Innenstadt
"HogeSa"-Gegendemonstration: Jusos Südstadt-Bult beteiligen sich am Protestzug durch die Innenstadt
36. Osterfeuer der SPD Südstadt-Bult