Anlässlich der aktuellen Berichterstattung über zu wenige Betriebskitas in Deutschland erklärt die familienpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Caren Marks:

Es gibt in Deutschland immer noch zu wenig Kinderbetreuungsangebote in den Betrieben. Die Unternehmen müssen schneller mehr Betreuungsplätze schaffen, wenn sie es mit familienfreundlichen Arbeitsbedingungen ernst meinen. Damit können sie die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöhen und dem drohenden Fachkräftemangel entgegenwirken.

Das Bundesfamilienministerium und die jeweiligen Landesministerien müssen Unternehmen stärker in die Pflicht nehmen und sie besser informieren. Vielen Unternehmen ist nicht bekannt, welche Möglichkeiten ihnen offen stehen, um Kinderbetreuungsplätze zu schaffen.

Die Unternehmen können eigene Betriebskitas gründen. Das lohnt sich vor allem für grössere Betriebe. Dabei müssen die Unternehmen klare Regelungen beachten. Denn Kinderbetreuung geht nicht ohne erfahrenes pädagogisches Personal und Qualitätsstandards.

Für kleine und mittelständische Unternehmen ist es besonders attraktiv, mit örtlichen Trägern oder gemeinnützigen Elterninitiativen zu kooperieren, um Kinderbetreuungsplätze für die Beschäftigten zu schaffen.

In der Praxis gibt es bereits gute Erfahrungen: Beispielsweise hat die Firma Siemens in Karlsruhe eine gemeinnützige AWO-Betriebskita initiiert. Für die berufstätigen Eltern bietet die Kita ausreichende und flexible Öffnungszeiten. Qualität wird hier gross geschrieben. Solche Kitas sind nicht nur für die Kinder der Beschäftigten, sondern auch für andere Kinder zugänglich. Davon profitieren Unternehmen, Eltern, Kinder und auch die Kommunen.

Aktuelle Informationen, wonach die Finanzierungsregelungen des Kinderförderungsgesetzes der Gründung von Betriebskitas im Wege stünden, entsprechen nicht den Tatsachen. Die unterschiedliche Behandlung von privat-gewerblichen Trägern und gemeinnützigen Trägern im Kinder- und Jugendhilfegesetz hat nichts damit zu tun, ob Betriebe Kinderbetreuungsangebote vorhalten können oder nicht.

36. Osterfeuer der SPD Südstadt-Bult