Mit beeindruckendem Ergebnis wurde der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Thomas Hermann, als Vorsitzender der Südstädter SPD im Amt bestätigt. Auf der Jahreshauptversammlung des Ortsvereins bekam er von den Mitgliedern ein klares Votum: Ohne Gegenstimme stimmten die Parteimitglieder für ihren alten und neuen Vorsitzenden.
Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden Ewald Nagel, Vorsitzender der SPD-Bezirksratsfraktion, Melanie Walter, Dr. Gesa Schirrmacher, Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen der SPD Region Hannover sowie Bezirksratsherr Ludwig Diener gewählt. Schatzmeisterin bleibt Brigitte Seeger. „Dies ist ein großer Vertrauensbeweis für die geleistete Arbeit und zugleich Ansporn für die Zukunft. Als stärkste politische Kraft im Stadtbezirk gehen wir selbstbewusst in die kommenden Herausforderungen. Die SPD Südstadt-Bult ist ein politisch erfolgreicher und sehr lebendiger Ortsverein“, resümiert Hermann, der seit 1997 die Südstädter SPD führt.

Als weitere Vorstandsmitglieder wurden die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Ulrike Bittner-Wolff, Regionsabgeordnete Gabriele Wichert, Bezirksbürgermeister Lothar Pollähne, die Bezirksratsmitglieder Philipp Lerke, Helmut Jäkel, Bettina Keil, Claus A. Mohr und Anette Zühl, Juso-Vorsitzender Frank Straßburger, Jasmin Adler, Sebastian Böhrs, Martin Fischer, Michael Plüß, Florian Putzka sowie Charlotte Wallat gewählt.

Mit derzeit 400 Mitgliedern ist die SPD Südstadt-Bult stärkster Ortsverein der hannoverschen Sozialdemokraten. Mit einem knappen Viertel an der Gesamtmitgliedschaft sind die Jusos (bis 35 Jahre) im Vergleich zur SPD in Hannover, auf Landes- und Bundesebene weit überdurchschnittlich vertreten. Etwa die Hälfte der Südstädter SPD-Mitglieder ist zwischen 35 und 60 Jahren alt, ein Viertel ist älter. „Mit dieser guten Mischung aus jungen und erfahrenen Mitgliedern sind wir für die kommenden Aufgaben bestens aufgestellt“, so Hermann in seinem Rechenschaftsbericht.

Zu einem aktiven Ortsverein gehören geselligen Veranstaltungen: Das Osterfeuer auf der Alten Bult entwickele sich immer stärker zum Publikumsmagneten für Jung und Alt, berichtete Hermann. Das rote Grünkohlessen im November sei für die SPD seit Jahren ein würdiger Rahmen für die Ehrung ihrer langjähriger Mitglieder. Es diene in hervorragender Weise auch der Begegnung zwischen Partei und vielen Akteuren aus Vereinen, Initiativen und Organisationen aus dem gesamten Stadtbezirk. Fahrradtouren, Stadtteilrundgänge mit Bezirksbürgermeister Lothar Pollähne, Sammlungen für die in Gründung befindliche Stadtteilstiftung Südstadt-Bult gehörten zum Repertoire der erfolgreichen politischen Arbeit. Dazu gehört auch der Einsatz für die Verlegung von Stolpersteinen zur Erinnerung an verfolgte und ermordete Juden. Als Dank für die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bei den Veranstaltungen fänden seit Jahren interessante Ausflüge statt. „Wir tragen so auch aktiv zur Anerkennungskultur des Engagements bei“, erläutert Hermann.

Mit seinem Internetauftritt www.spd-suedstadt-bult.de bietet der Ortsverein nicht nur in Wahlkampfzeiten ein interessantes Angebot. Vielfältige Informationen über Organisation, Geschichte und Wissenswertes über die SPD insgesamt sowie Personen und Politik der SPD Südstadt-Bult sind ebenso abrufbar wie eine Fülle von Südstädter Adressen und Einrichtungen.

Ewald Nagel, Vorsitzender der SPD-Bezirksratsfraktion und Parteivize fasste wesentliche Ergebnisse seiner Fraktion zusammen. Zur Halbzeit der Wahlperiode freue sich die SPD über eine erfolgreiche rot-grüne Zusammenarbeit im Bezirksrat. „Wir haben ein Bündel von politischen Vorhaben zur Verbesserung der Lebensqualität im Stadtbezirk umgesetzt“, freute sich Nagel. So sei der SPD im Bezirksrat Südstadt-Bult unter anderem im Bereich Kinder und Jugend in Zusammenarbeit mit der Ratsmehrheit gelungen, zusätzliche Krippen-, Kita- und Hortplätze zu schaffen. Auch die Umgestaltung weiterer Spielplätze konnte im Rahmen des Erneuerungsprogramms für Spielplätze beschlossen werden.

Im Bereich Stadtentwicklung habe weiterhin die Umgestaltung und Aufwertung des Südbahnhofgeländes höchste Priorität. „Mit dem erneuten Start der Bauleitplanung verbinden wir die Hoffnung, dass Aurelis nun mit Hochdruck an der Entwicklung der ehemaligen Bahnbrache arbeite. So stehe einer Nutzung durch einen Baumarkt, einen Lebensmittelvollversorger sowie Handwerk und Gewerbe nichts mehr im Weg“, so Hermann, der auch baupolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion ist. „Wir müssen aber auch die anstehenden Herausforde-rungen mit den denkmalgeschützten Gebäuden der ehemaligen Pädagogischen Hochschule im Blick haben.“ Schon vor dem Ende der Zwischennutzung durch der Elsa-Brändström-Schule müsse eine Planung auf den Weg gebracht werden. Gleiches gelte für das Gelände der Tierärztlichen Hochschule.

Mit der Entwicklung der lokalen Ökonomie und den Aktivitäten des Wirtschaftsforums Südstadt ist die SPD sehr zufrieden. „Aus dem stadtweiten ‚Versuchsballon’ hat sich ein überregionales Vorzeigeprojekt entwickelt“, sagte die neu gewählte stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Melanie Walter, selbst Mitglied im Wirtschaftsforum. Der Zusammenschluss von Geschäftsleuten und Gewerbetreibenden sei zu einem wichtigen Akteur im Stadtbezirk geworden, weit über die ureigenen Interessen hinaus. Hervorzuheben seien dabei insbesondere die Entwicklung eines Standortvermarktungskonzepts, das Projekt „Südpol“ sowie die in Kooperation mit der Verlagsgesellschaft Madsack entstandene Stadtteilimage-Broschüre „LebensArt Südstadt.“

Mit großer Sorge betrachte die SPD Südstadt-Bult allerdings jüngste Gerüchte, nach denen die 65 auf dem ehemaligen Schlachthof angesiedelten Handels- und Gewerbebetriebe nach Auslaufen der Pachtverträge in ihrer Existenz bedroht seien: „Es kann nicht sein, dass ein funktionierendes lokales Gewerbegebiet seitens der städtischen Wirtschaftsförderung zerschlagen werde, nur um höhere Pachterträge zu erzielen“, waren sich Hermann, Nagel, Walter und Bezirksbürgermeister Lothar Pollähne einig.

36. Osterfeuer der SPD Südstadt-Bult