"Hannover liegt unter Umweltgesichtspunkten in der Spitzengruppe aller deutschen Städte. In keinem relevanten Umweltbereich schneidet sie unterdurchschnittlich ab" - dieses Fazit zog Wirtschafts- und Umweltdezernent Hans Mönninghoff, der am Dienstag (23. Februar) die Zusammenfassung eines umfangreichen Städtevergleichs im Rathaus vorgestellt hat. Verglichen wurden zehn deutsche Großstädte und fünf mit Hannover vergleichbare europäische Städte, darunter die Partnerstädte Bristol, Rouen und Poznañ

Für den Vergleich wurde eine größere Zahl wissenschaftlicher Untersuchungen und verschiedene Wettbewerbsverfahren herangezogen.

Hier nimmt Hannover einen Spitzenplatz ein:
Die Stadt hat mit 56 Quadratmeter pro EinwohnerIn den höchsten Anteil öffentlich zugänglicher Grünflächen aller deutschen Vergleichsstädte (Hamburg hat 34, Bremen elf Quadratmeter). Hinzu kommen noch einmal pro Einwohner 54 Quadratmeter Wald und Kleingartenflächen, insgesamt mit 110 Quadratmetern Gesamtgrünfläche pro EinwohnerIn ist das deutscher Spitzenwert. Den ersten Platz nimmt Hannover außerdem beim ÖPNV-Streckennetz (Bus/Stadtbahn) und bei der Qualität der Abwasserreinigung ein. Im Naturschutz hat Hannover unter 115 deutschen Städten Platz zwei beim Wettbewerb "Bundeshauptstadt im Naturschutz" belegt. Auch bei den Klimaschutzaktivitäten liegt Hannover in der Spitzengruppe.

Hier ist Hannover außerdem überdurchschnittlich gut:

Der PKW-Bestand ist relativ gering. Und nur 41 Prozent der Wege werden von den HannoveranerInnen mit dem Auto (Kassel 49 Prozent, Frankfurt 46 Prozent) zurückgelegt, da die HannoveranerInnen überproportional den ÖPNV benutzen, viel Fahrrad fahren und das Car-Sharing-Angebot nutzen. Beim Hausmüllaufkommen liegt die Region Hannover mit 180 Kilo pro EinwohnerIn deutlich unter dem Durchschnitt der anderen Städte (251 Kilo pro Einwohner) und die Recyclingquote ist in der Region Hannover überproportional gut. Z.B. werden in der Region Hannover 87 Kilogramm pro EinwohnerIn Papier recycelt (in Leipzig hingegen lediglich 52 kg/EinwohnerIn).

Hier ist Hannover (noch) nicht so gut:
In nur vier Umweltbereichen ist Hannover im Städtevergleich (noch) nicht gut: Bei der Luftqualität und dem Wasserverbrauch liegt die Stadt nur im Mittelfeld. Überraschend ist das Ergebnis bei der Zahl der Straßenbäume. Obwohl "Stadt im Grünen" gab es bei der letzten repräsentativen Untersuchung im Jahr 2001 nicht so viele Straßenbäume wie in einigen anderen Städten. Auf 13 EinwohnerInnen kommt ein Straßenbaum - genau der Durchschnittswert aller Vergleichsstädte. Aber seit 2001 sind rund 5.000 Bäume hinzugekommen, doch es gibt noch keine neueren Vergleichszahlen. Einziger Bereich, wo Hannover (noch) unterdurchschnittlich ist, ist die Nutzung der Solarenergie: Da in Süddeutschland die Sonne ca. 20 Prozent mehr scheint als hier und die Förderpolitik in Hannover stärker auf Energieeinsparung, Fernwärme und Blockheizkraftwerke gesetzt hat, haben 30 Städte in Deutschland bei Sonnenkollektoren und Fotovoltaikanlagen bessere Werte. Doch auch hier soll Hannover besser werden. Zurzeit ist ein Programm in Arbeit, bis zu 100.000 Quadratmeter Dachflächen auf städtischen Gebäuden für private Investoren zur Verfügung zu stellen.

36. Osterfeuer der SPD Südstadt-Bult