Die SPD Südstadt-Bult solidarisiert sich mit den Zielen der SchülerInnen und Studierenden, die sich im bundesweiten Bildungsstreik auf zahlreichen Demonstrationen, Kundgebungen und im Zuge anderer Protestveranstaltungen engagieren und fordern sofortige Verbesserungen in der Hochschul- und Bildungspolitik ein. Weiterhin setzen wir uns dafür ein, dass die Aktivitäten des Bildungsstreiks in Hannover aktiv unterstützt werden.

Insbesondere die Forderung nach mehr Mitbestimmung und Mitgestaltung von SchülerInnen und Studierenden, die Abschaffung aller Bildungsgebühren sowie aller Selektion im Übergang vom Bachelor zum Master sind zentrale Ansatzpunkte für eine Abkehr von der gescheiterten Bildungspolitik der letzten Jahre, die sofort angegangen
werden müssen.

Begründung
Die im letzten Jahr bundesweit verbreiteten Proteste von Studierenden, Schülerinnen und Schülern haben deutlich gemacht, dass die Forderungen nach Reformen im Bildungswesen von der Breite der Studierendenschaft, SchülerInnen und großen Teilen
der Gesellschaft getragen werden. Es darf daher nicht länger ignoriert werden, was in der schulischen und akademischen Bildung alles schief läuft.
Die Reformen in Bezug auf die Bachelor- und Master-Studiengänge, die aktuell zur Debatte stehen, können nicht über die Köpfe der Studierenden hinweg geplant und beschlossen werden, wenn sie letztlich im Interesse der Studierenden wirken sollen. Auch im hochschulischen Alltag müssen die Möglichkeiten der Studierenden, ihre Hochschule mitzugestalten, erheblich ausgebaut werden. Insbesondere die gesetzliche Garantie einer verfassten Studierendenschaft zur studentischen Selbstverwaltung ist ein wichtiger, wenn auch nicht ausreichender Schritt in diese Richtung.
Im Zuge der Überarbeitung der Studienreform ist es auch unumgänglich, den Übergang vom Bachelor zum Master zu erleichtern. Eine qualitative Auslese in diesem Übergang
oder sogar die Ausgrenzung zahlreicher Studierender durch Quotenregelungen sind abzulehnen. Vielmehr ist allen Studierenden mit Bachelor-Abschluss ein Rechtsanspruch auf einen Masterstudienplatz zu verschaffen, um den Studierenden einen umfassenden Zugang zur Hochschulbildung zu ermöglichen.
Nicht minder wichtig ist die Forderung nach der Abschaffung sämtlicher Bildungsgebühren, die ebenfalls zu den zentralen Anliegen des Bildungsstreiks gehört. Bildungsgebühren in jeglicher Form setzen Eltern, SchülerInnen und Studierende erheblich unter Druck, wirken sozial selektiv und befördern eine Spaltung der Gesellschaft.

36. Osterfeuer der SPD Südstadt-Bult