Oberbürgermeister Stephan Weil und Bezirksbürgermeister Lothar Pollähne weihen den neu gestalteten nördlichen Stephansplatz ein und eröffnen den Bücherschrank der Südstadt.

Als der Stadtbezirksrat Südstadt-Bult vor rund zwei Jahren auf Vorschlag der SPD beschloss, auch in der Südstadt einen Bücherschrank aufzustellen, war klar, dass dieser auf dem nördlichen Teil des Stephansplatzes seinen Platz finden sollte.

Dessen Umbau hat sich aufgrund des harten Winters so sehr verzögert, dass die Einweihung erst am 20. Juni 2011 stattfinden konnte.

Das Warten hat sich gelohnt, denn Hannovers erster Bürger, Stephan Weil, nahm sich Zeit um den neuen Platz vor rund 50 anwesenden Südstädterinnen und Südstädtern seiner Bestimmung zu übergeben: als Treffpunkt für kurze Schwätzchen über Kunst und Kultur und die Welt im Großen und Kleinen. „Dieser Platz lädt zum Verweilen ein“, so der Oberbürgermeister, der selbst jahrelang am Südende des Stephansplatzes gelebt hat. Die Südstadt hat sich richtig herausgeputzt, befand Stephan Weil. Mit ihrem Stadtplatz-Programm hat die Landeshauptstadt Hannover kräftig zum Herausputzen beigetragen.

Mit der Aufstellung des 20. offenen Bücherschrankes in Hannover hat der Stadtbezirksrat Südstadt-Bult seinen Teil dazu beigetragen, den Platz zu einem Ort der Begegnung zu machen. Bezirksbürgermeister Lothar Pollähne enthüllte gemeinsam mit dem Oberbürgermeister den von der Werkstatt Mecklenheide handwerklich perfekt geschreinerten Bücherschrank und nahmen die Gelegenheit wahr, ihre Lieblingsbücher einzustellen.

Stephan Weil wählte mit Karl-Jakob Hirschs „Kaiserwetter“ das, wie nicht nur er meint, beste Buch über Hannover aus den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts. Mitgebracht hatte es die ehemalige Leiterin des Postscriptum-Verlages, Swantje Hanck, die darauf hinwies, dass dieser famos erzählte Roman mittlerweile in einer Neuauflage vorliegt. Kommentar des Oberbürgermeisters: unbedingt kaufen und lesen.

Bezirksbürgermeister Lothar Pollähne, der sich bei der Eröffnung des Bücherschrankes viele Bücher wünscht, die „wie ein Lasso um den Hals wirken“ (Kurt Tucholsky) und einen nicht mehr loslassen, bestückte das Literaturmöbel mit Alan Bennetts amüsanter Erzählung „Die souveräne Leserin“, in dem Queen Elizabeth eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Pollähne merkte dabei an, dass er durchaus Verständnis dafür habe, wenn Lesefreudige, dieses Büchlein behalten wollten, bat aber um Wiedereinstellung im Bücherschrank auf dem Stephansplatz ode rin jedem anderen Bücherschrank der Landeshauptstadt.

Beide Bücher fanden übrigens gleich nach der Eröffnung von Platz und Schrank erste Leserinnen. Bezirksbürgermeister Lothar Pollähne wird sich in Zukunft als Pate um den Südstadt-Bücherschrank kümmern und dafür sorgen, dass der Schrank ein Schmuckstück bleibt. Literarische Nachschubbeiträge sind jederzeit gern gesehen.

Ein literarischer Platz für die Südstadt
Ein literarischer Platz für die Südstadt
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Ein literarischer Platz für die Südstadt
Ein literarischer Platz für die Südstadt
36. Osterfeuer der SPD Südstadt-Bult