Die Idee kam Helga Schatz, der Ehefrau des Bezirksbürgermeisters Lothar Pollähne, beim gemeinsamen Sonntagsspaziergang: Die Stolpersteine in der Südstadt müssen dringend geputzt werden. Sie waren schon ein Jahr nach ihrer Verlegung in der Wißmannstraße so stark angelaufen, dass die eingravierten Namen nicht mehr lesbar waren. Das fanden auch die Jusos aus dem SPD-Ortsverein Südstadt-Bult und beschlossen, die Säuberung der Messingplättchen in Angriff zu nehmen.

Dies erwies sich am 3. Advent, vier Tage vor dem 70. Jahrestag der Deportierung von über 1000 hannoverscher Jüdinnen und Juden nach Riga, als schwieriges Unterfangen: zwei Tuben Metallputzmittel, ein Dutzend Putztücher und fünf Jusos reichten gerade mal für 33 Stolpersteine, die nun für die kommenden Monate lesbar glänzen. Die Putzaktion wird fortgesetzt und soll im kommenden Jahr wiederholt werden, versprach der Juso-Vorsitzende Lasse Per Petersson. lopo

Schwerarbeit auf den Knien: Lasse Per Petersson, Michael Gertz, Frank Straßburger, Philipp Lerke und Johannes Bungenstab frischen Stolpersteine in der Wißmannstraße auf.
36. Osterfeuer der SPD Südstadt-Bult