Zwischen Kuppel und Keller: Rathausführung einmal anders

Am 28. Juni 2013 hatte der Ratsherr Thomas Hermann 20 Bürgerinnen und Bürger, darunter zahlreiche Genossinnen und Genossen des SPD-Ortsvereins Südstadt-Bult, zu einer etwas anderen Rathausführung eingeladen. Die Mitglieder des Rates der Landeshauptstadt Hannover können einmal im Jahr eine zwanzigköpfige Besuchergruppe in das Neue Rathaus einladen und wenn gewünscht können Sie auch das Programm selbst gestalten.

So kamen die Teilnehmenden in den Genuss einer besonders interessanten Führungen, denn die Leitung durch das Rathaus übernahm kein geringerer als Huberts Harfst. Der ehemalige städtische Wahlleiter und Chef des Statistikamtes Harfst wusste viele Anekdoten und Geschickten aus der 100jährigen Geschichte des Rathauses und darüber hinaus zu berichten. Das Besondere dieses Rathausrundganges war jedoch, dass er einen Blick hinter die Kulissen des Bürgerhauses vom Keller bis zur Kuppel bot.
Nach einer kurzen Einführung zur Baugeschichte des Rathauses begannt die Radhausführung in Raum 96. In diesem Raum befindet sich jedoch nicht wie man vielleicht glauben könnte Sport und Eventmanagement mit Schwerpunkt Bundesliga-Fußball, sonder die Telefonzentrale der Landeshauptstadt. Alle Bürgerinnen und Bürger, die die Nummer 0511-168-0 wählen landen zwangsläufig dort, wo früher nach dem Krieg noch die Stadtkasse, also die Kämmerei, ihren Sitz hatte. Im Vorzimmer zum ehemaligen Tresorraum kümmert man sich heute um Angelegenheiten des Stadtbezirks Kirchrode-Bemerode-Wülferode und im Tresor selbst sind die Geldfächer leer.

Anschließend begab sich die Gruppe in den Keller des Rathauses. Von den ca. 6000 Stelzen auf denen das Rathaus in der Masch errichtet wurde, war dort zwar nichts zu sehen, aber zumindest der Bauplan konnte eingesehen werden. Der Keller offenbarte vielerlei Interessantes, seien es nun die ehemaligen Baderäume der Heizer früherer Zeiten oder den Tunnel in Richtung des alten Bauamtes welches sich links neben dem Ratshaus befand und durch dem Krieg zerstört worden war.
Danach ging es nach einer Visite von Rats- und Mosaiksaal auf dem Dachboden des Neuen Rathauses weiter. Von dort gab es dann die Möglichkeit in einer der kleinen Türme des Hauses zu steigen, um das Innere der Rathausuhr zu begutachten. Anschließend ging es in den großen Innenraum der Kuppel, der doch ein etwas anderes Antlitz liefert als man es von Außen gewohnt ist, ist er doch mit hellen Backsteinen verklinkert. Interessant war es dabei die Fernsteuerung des großen Kronleuchters aus der Empfangshalle des Rathauses zu sehen. Wer wollte konnte dann noch auf die Kuppel steigen und den Blick von ganz oben genießen und weitere Fotos machen. Zum Abschluss des Rundganges fanden sich die Teilnehmenden im Saal Leipzig zum gemeinsamen Gespräch bei Kaffee und Kuchen ein. Die Gruppe bedankte sich bei Hubert Harfts und Thomas Hermann für diese doch etwas andere Führung durch das Rathaus und diskutierten noch lange über die ein oder andere Geschichte, die sie zuvor gehört hatten.