Am 27. Oktober 1998 wurde Gerhard Schröder zum siebten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Das Stimmenergebnis der Bundestagswahl 1998 machte die SPD zur stärksten Bundestagsfraktion und ermöglichte die Bildung der ersten rot-grünen Bundesregierung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.


Erfolge dieser Regierungszeit zeigten sich vor allem beim Atomausstieg, in der Gesellschaftspolitik (u.a. Gesetz über die Eingetragene Lebenspartnerschaft, Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts) und bei der Steuer- und Rentenreform. Große Tatkraft und Entschlossenheit zeigte Bundeskanzler Gerhard Schröder ebenfalls bei der Flutkatastrophe 2002.

Die Bundestagswahl 2002 bestätigte die von Gerhard Schröder geführte rot-grüne Bundesregierung im Amt. Aus der zweiten Amtszeit geht auch die Agenda 2010 hervor, eine längst überfällige Reform des deutschen Sozialsystems und Arbeitsmarktes, die von Helmut Kohl in den 16 Jahren seiner Kanzlerschaft nicht angegangen worden war. Mit der Agenda 2010 wurden die sozialpolitischen Steuerungsinstrumente den Gegebenheiten angepasst, die sich aus dem demografischen Wandel ergaben. Damit hat die Regierung Gerhard Schröder viel gewagt und bewegt, die Erfolge der Agenda 2010 bestätigen ihre Notwendigkeit. Gleichwohl ist die kritische Auseinandersetzung mit der Agenda 2010 und ihren Folgen bis heute wichtig, da die Reformen immer wieder an die aktuellen Lebensbedingungen angepasst werden müssen.

Das ,,Nein“ zum Irak-Krieg zeigt ebenfalls die klare Linie Gerhard Schröders und sein sicheres Gespür für gesellschaftliche Stimmungen. Das Nein zu diesem Krieg war ein Ausdruck der gewachsenen internationalen Bedeutung Deutschlands, die eine Folge von Gerhard Schröders Außenpolitik war.

Die gute wirtschaftliche Lage Deutschlands, auch während der Wirtschaftskrise, ist Auswirkung seiner siebenjährigen Kanzlerschaft. Die unter Bundeskanzler Gerhard Schröder getroffenen Entscheidungen waren nicht einfach, aber wichtig für die Zukunft der Bundesrepublik Deutschland. Heute erkennen selbst seine politischen Gegner an, dass viele davon richtig waren.

36. Osterfeuer der SPD Südstadt-Bult