In den letzten fünf Jahren ist die Bevölkerung um mehr als fünf Prozent gewachsen. Heute leben in Hannover 540.000 Menschen; das sind 27.000 mehr als 2011. Bis 2030 erwartet die Stadt nach der aktuellen Bevölkerungsprognose weitere 15.000 Menschen als neue Bürgerinnen und Bürger.

„Eine wachsende Stadt braucht vor allem zusätzlichen Wohnraum. Der muss einerseits für alle Bevölkerungsgruppen bezahlbar sein. Und andererseits müssen die Wohnbedürfnisse ausreichend berücksichtigt werden.

Was uns derzeit fehlt, sind insbesondere kleine Wohnungen für Studierende, Singles und Senioren sowie große, familiengerechte Wohnungen“, sagt Bürgermeister und Ratsvorsitzender Thomas Hermann.

Deshalb seien 6.000 neue Wohnungen in den nächsten fünf Jahren das erklärte Ziel. Ein Viertel davon werde mit öffentlicher Förderung gebaut, damit Wohnraum auch für Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen bezahlbar bleibe. Städtische Belegrechte würden weiterhin gesichert und ausgebaut, Gebietsfreistellungen reduziert. Mit Beratungsangeboten des Kommunalen Seniorenservices solle die Stadt gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft zudem den Wunsch von Menschen unterstützen, in kleinere Wohnungen umzuziehen. Zusätzlich werde Wohnraum für Flüchtlinge und Obdachlose benötigt.

„Mit dem Wohnkonzept 2025 und dem kommunalen Wohnraumförderprogramm haben wir bereits vor drei Jahren die richtigen Weichen für die Intensivierung des Wohnungsbaus in unserer Stadt gestellt. Die Hannoversche Wohnungsbauoffensive 2016, einem Bündnis für das Wohnen zwischen Wohnungswirtschaft und Stadt, zeigt, dass hier alle verantwortlichen Akteure am gleichen Strang ziehen“, so Hermann. Diese Kraftanstrengung zeigte 2015 erste Früchte mit einer Fertigstellungsrate von mehr als 1.200 neuen Wohnungen. Dies gelte es nun zu verstetigen.

Allein mit der Wasserstadt Limmer (1.800 Wohnungen) und dem Kronsberg-Süd (3.500 Wohnungen) gibt es zwei große städtische Entwicklungsareale, in denen moderne urbane Quartiere mit ausreichender Infrastruktur vom Einkauf bis zur medizinischen Versorgung, von Kinderbetreuung und Schulen, von Spielplätzen bis zu Grünzonen sowie guter verkehrlicher Erschließung durch den ÖPNV entstehen werden. „Wichtig ist, dass sich von Anfang an intakte Nachbarschaften entwickeln können“, ergänzt Thomas Hermann. Deshalb sei es notwendig, Gemeinschaftsräume und Treffpunkte im öffentlichen Raum einzurichten, generationen -übergreifendes Wohnen und Leben zu ermöglichen und auch neue Wohnformen wie Senioren-WGs und Baugemeinschaften zu fördern oder Wohnungszuschnitte und Ausstattung mit den künftigen Mietern zu planen. Dies könne nur gelingen, wenn man die neuen Quartiere gemeinsam mit den Menschen gestalte.

Daneben ist es für Hermann unerlässlich, gerade im innerstädtischen Bereich Baulücken zu schließen und Nachverdichtung zu betreiben, denn diese zentralen Lagen seien wegen der „Stadt der kurzen Wege“ für viele Menschen äußerst attraktiv. Dazu gehöre nach dem Innenstadtentwicklungskonzept City 2020+ auch die Intensivierung des Wohnungsbaus in der Innenstadt. Dafür stehe in besonderer Weise das neue Quartier am Klagesmarkt, wo die GBH 100 Wohnungen, davon ein Drittel mit öffentlicher Förderung und Kaltmieten von 5,40 Euro, errichte.

36. Osterfeuer der SPD Südstadt-Bult