Abgehend vom Bischofsholer Damm führt die Brehmstraße bis zum Robert-Koch-Platz., an dessen Ende die im Bauhausstil errichtete Mensa der Tierärztlichen Hochschule gelegen ist. In der Brehmstraße 10 ist das MeRz-Theater beheimatet. Auf dem Weg zum Robert-Koch-Platz biegt links von der Brehmstraße der Brehmhof ab. Dort haben die Schauspieler Günther und Horst-Michael Neutze und deren kleiner Bruder Hanns Lothar (Neutze) ihre Kindheit verbracht. Benannt sind Brehmstraße (seit 1903) und Brehmhof (seit 1924) nach dem Zoologen und Schriftsteller Alfred Edmund Brehm.

Alfred Brehm

Sein Name dürfte zu den bekanntesten in deutschen Landes zählen, denn sein 1864 mit dem ersten Band erschienenes „Illustriertes Tierlexikon“ ist als Brehms Tierlexikon oder einfacher als „Der Brehms“ zum Kulturerbe geworden. Alfred Edmund Brehm wird am 2. Februar 1829 als Sohn des Pfarrers Christian Ludwig und dessen Ehefrau Bertha Brehm in Unterrenthendorf bei Gera und Jena geboren. Das Pfarrhaus ist ein naturkundliches Museum, denn der Vater ist ein bekannter Hobby-Ornithologe. Seine Sammlung umfasst 9000 ausgestopfte Vögel und bietet damit einen ausgezeichneten Überblick über die europäische Vogelwelt.

Sein Name dürfte zu den bekanntesten in deutschen Landes zählen, denn sein 1864 mit dem ersten Band erschienenes „Illustriertes Tierlexikon“ ist als Brehms Tierlexikon oder einfacher als „Der Brehms“ zum Kulturerbe geworden. Alfred Edmund Brehm wird am 2. Februar 1829 als Sohn des Pfarrers Christian Ludwig und dessen Ehefrau Bertha Brehm in Unterrenthendorf bei Gera und Jena geboren. Das Pfarrhaus ist ein naturkundliches Museum, denn der Vater ist ein bekannter Hobby-Ornithologe. Seine Sammlung umfasst 9000 ausgestopfte Vögel und bietet damit einen ausgezeichneten Überblick über die europäische Vogelwelt.

Alfred Edmund Brehms Berufsweg scheint vorgezeichnet, aber der junge Mann hat den Wunsch Architekt zu werden und beginnt im Frühjahr 1844 eine Maurerlehre bei einem Baumeister in Altenburg. Danach nimmt er 1946 das Architekturstudium an der Kunst- und Handwerksschule in Dresden auf . Es dauert zwei Semester, denn Brehm lernt den seinerzeit berühmten Vogelkundler Johann Wilhelm von Müller kennen. Der sucht einen Begleiter für eine ausgedehnte Afrika-Expedition und Brehms zoologisches Interesse wird geweckt. Am 31. Mai 1847 brechen zu einer fünfjährigen Reise nach Ägypten, in den Sudan und auf die Sinai-Halbinseln auf.

Nach seiner Rückkehr studiert Alfred Edmund Brehm ab 1853 Naturwissenschaften an der Universität in Jena, das er nach nur vier Semestern mit der Promotion abschließt. Wegen seines bereits beträchtlichen Ruhms wird er von seinen Kommilitonen respektvoll „Pharao“ genannt. Mit der Promotionsurkunde im Gepäck begibt sich Alfred Brehm auf eine längere Spanienreise. l858 lässt er als Schriftsteller in Leipzig nieder. Nach Reisen durch Lappland und Norwegen heiratet er 1861 seine Cousine Mathilde Reiz, bodenständig allerdings wird er trotz fünf gemeinsamer Kinder nicht. Schon 1862 begleitet Alfred Edmund Brehm Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha auf einer Reise nach Abessinien. Weitere Reisen nach Sibirien, Skandinavien und Spanien folgen.

An Aufgaben mangelt es Brehm wahrlich nicht. Dennoch nimmt er 1863 die Aufgabe an, den Hamburger Zoo zu leiten. Er sorgt für artgerechte Haltung auf der Basis wissenschaftlicher Prinzipien und macht den Zoo zum Publikumsmagneten. Reibereien mit dem Verwaltungsrat - es heißt, „Ihm fehle es an administrativem Talent, Leitereigenschaften und Fähigkeiten der Menschenführung“ - verärgern Brehm so sehr, dass er am 29. Oktober 1866 seine Stellung kündigt.

Ein Jahr später beginnt Brehm mit den Vorarbeiten für das große Berliner Aquarium „Unter den Linden“, dessen Direktor er wird. Eine pflegeleichter Mensch ist Alfred Edmund Brehm mit Sicherheit nicht gewesen, denn sein Engagement beim Aquarium endet 1874 mit der fristlosen Kündigung wegen angeblicher „Schlamperei“. 1878 stirbt seine Frau kurz nach der Geburt des fünften Kindes. Das jedoch hindert Alfred Edmund Brehm nicht, weiterhin die Welt zu bereisen. Selbst als vier seiner Kinder an Diphtherie erkranken, reist er im Winter 1883/84 aus Angst vor einer eventuellen Vertragsstrafe zu Vorträgen in die USA. Nach seiner Rückkehr, die vom Tod des jüngsten Sohnes getrübt wird, zieht sich Brehm im Juli 1884 in seinen Geburtsort Renthendorf zurück, wo er am 11. November desselben Jahres stirbt. Dort befindet sich heute die Brehm-Gedenkstätte


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36. Osterfeuer der SPD Südstadt-Bult