Schade, dass der Begriff i-Dötze in den norddeutschen Sprachgebrauch bislang keinen Einzug gefunden hat, bezeichnet er doch in niedlicher Form die Schulanfänger*innen. Jedenfalls hört er sich sympathischer an als der hierzulande häufig noch verwendete Begriff „ABC-Schützen“. Aber was nicht ist kann ja noch werden. Den Kindern, die am 5. August zum ersten Mal die Schulbank drücken durften oder mussten, dürfte das egal sein.

Einige hundert waren es in diesem Jahr in der Südstadt. Tendenz: weiterhin steigend. Die meisten von ihnen kamen erwartungsvoll neugierig in ihre neuen Lernumgebungen, begleitet von Eltern, Geschwistern und Großeltern und versorgt mit den obligatorischen Schultüten. Einschulung ist mittlerweile ein großes Familienfest, das gebührend gefeiert wird. Dazu gehört in der Südstadt seit vielen Jahren — unabhängig von Wahlkampfzeiten — die Einschulungsaktion des SPD-Ortsvereins Südstadt-Bult, bei den Brotdosen und Trinkflaschen verteilt werden. Prominenteste Verteilerin in diesem Jahr: die Bundestags-Kandidatin Yasmin Fahimi, die den ganzen Vormittag auf den Beinen war, um i-Dötze vor den Grundschulen Tiefenriede und Kestnerstraße und vor den Otfried-Preußler-Schule in der Birkenstraße zu erfreuen. Das wurde überwiegend sehr freundlich aufgenommen.

„Das war wieder einmal eine tollen Aktion“, resümierte der Ortsvereins-Vorsitzende Frank Straßburger, dessen ältester Sohn Ferdinand ebenfalls zu den Beschenkten gehörte. Fortsetzung folgt im nächsten Jahr, auch wenn dann keine Wahlkämpfe zu erwarten sind. i-Dötze sind übrigens i-Pünktchen und das „i“ war früher der erste Buchstabe, der der Einfachheit halber in der alten Schreibschrift gelehrt wurde.
lopo