Hannover schneidet im jüngsten Standortvergleich von Großstädten mit mehr als einer halben Million EinwohnerInnen erneut sehr gut ab. Steigende Bevölkerungszahlen durch Zuzug und Geburten, ein außerordentlich reichhaltiges Wohnungsangebot, moderate Mieten und Immobilienpreise und ein gutes Angebot an Arbeitsplätzen machen Hannover zu einer attraktiven Großstadt. Auch als Einkaufsstandort ist die Landeshauptstadt weiterhin ganz oben dabei.

Das geht aus dem "Lagebericht zur Stadtentwicklung 2010" hervor, den die Stadt jetzt herausgegeben hat.

Der Großstädtevergleich beleuchtet die Situation der Landeshauptstadt im Vergleich zu den Städten Deutschlands mit mehr als 500.000 EinwohnerInnen. Betrachtet wurden dabei insbesondere Bevölkerungs- und Wirtschaftszahlen sowie das Wohnungswesen, aber auch soziale und kulturelle Themen waren Bestandteil der Untersuchung.

"Die Zahlen zeigen eine erfreuliche Entwicklung", kommentiert Oberbürgermeister Stephan Weil den aktuellen Lagebericht. Die Zahl der HannoverInnen hat dabei von 2005 bis 2009 um 5.000 zugelegt. "Im Jahr 2010 hat Hannover weitere knapp 2.000 EinwohnerInnen und Einwohner hinzugewonnen."

Wie der Großstädtevergleich zeigt, trotzen gerade die Großstädte dem demografischen Wandel: Sie wachsen (mit Ausnahme der Ruhrgebietsstädte Duisburg, Essen und Dortmund), auch die Geburten entwickeln sich positiv. Die Großstädte profitieren dabei von ihrer Attraktivität für ZuwandererInnen. Bis auf Duisburg verzeichneten alle 15 untersuchten Städte in diesem Jahrtausend Wanderungsgewinne, Hannover allein erzielte dabei ein Plus von 13.000 Personen. Entgegen dem demografischen Alterungstrend hat in den vergangenen Jahren auch die Zahl der Kinder und der Geburten zugenommen. Diesen positiven Trend gibt es in den meisten Großstädten ebenso wie in Hannover, wo die Zahl der unter Zweijährigen seit 2005 um sechs Prozent gewachsen ist.

Im Wohnungsbereich punktet Hannover mit der höchsten Wohnfläche aller untersuchten Großstädte, sie liegt bei 41 Quadratmetern je EinwohnerIn. Platz drei belegt die niedersächsische Landeshauptstadt bei der Wohnungsgröße (71 Quadratmeter). Auch das Mietniveau und die Kaufpreise für Immobilien sind vergleichsweise moderat - ein Reihenmittelhaus mit mittlerem Wohnwert ist nur in Leipzig und Bremen günstiger zu haben als in Hannover.

Ein Indikator für die hohe Wettbewerbsfähigkeit der hannoverschen Wirtschaft ist die Arbeitsplatzdichte. Sie gibt an, wie viele sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze auf 100 Personen der Bevölkerung von 15 bis 64 Jahren entfallen. Hannover liegt hier hinter den Arbeitsplatzmetropolen Frankfurt und Düsseldorf sowie Stuttgart auf Platz vier der Großstädte mit 80 Arbeitsplätzen auf 100 EinwohnerInnen.

Als Einkaufsstandort ist die Landeshauptstadt weiterhin ganz oben dabei. Die so genannte Zentralitätskennziffer, die Umsätze und die Passantenfrequenzen in den Einkaufsstraßen bringen der City Hannovers vordere Plätze im Großstädtevergleich ein.

Der Lagebericht spricht auch das unterschiedliche Bildungsniveau von deutschen und ausländischen Jugendlichen an. Diese Problematik besteht nicht nur in Hannover, sondern zieht sich durch alle Großstädte: 43 Prozent der deutschen SchulabgängerInnen erlangten 2009 Hochschulreife, jedoch nur 17 Prozent der AusländerInnen.

Der aktuelle Großstädtevergleich ist im Internet unter www.hannover.de unter dem Suchbegriff "Lagebericht" abrufbar und liegt als gedruckte Fassung zum Abholen im "Bürgerservice Bauen" der Bauverwaltung, Rudolf-Hillebrecht-Platz 1, bereit.

36. Osterfeuer der SPD Südstadt-Bult