89 Prozent aller EinwohnerInnen Hannovers sind insgesamt zufrieden mit den Lebensbedingungen in ihrer Stadt. Das ist ein Ergebnis der Repräsentativerhebung 2008, die Oberbürgermeister Stephan Weil heute (19. Juni) vorgestellt hat. "Dieses eindeutige Votum für die Lebensqualität in Hannover wirft ein sehr ermutigendes Licht darauf, wie sich die Menschen in dieser Stadt fühlen", so Weil. "Es macht uns besonders optimistisch, weil sich die Zahl derer, die Hannover schätzen, im Laufe der Jahre kontinuierlich erhöht hat", freut sich der Oberbürgermeister. Von der Befragung 1999 (78 Prozent) ist die Zahl über 83 Prozent im Jahr 2002 und 88 Prozent 2005 gestiegen. Dabei verspricht Weil, auch kritische Anmerkungen der Befragten nicht zu ignorieren: "Wir nehmen sie als Anreiz, weiter daran zu arbeiten, besser zu werden".

Von den Befragten leben 39 Prozent sehr gerne und 50 Prozent gerne in Hannover. Gefragt nach den verschiedenen Lebensbereichen, gaben sie dem Angebot und der Qualität von Parks und Grünflächen den höchsten Wert: 90 Prozent sind hiermit sehr zufrieden oder zufrieden. Auch die medizinische Versorgung (89 Prozent), der öffentliche Personennahverkehr (86 Prozent) und die öffentliche Sicherheit am Tage (84 Prozent) überzeugen die EinwohnerInnen. Am wenigsten zufrieden sind die Befragten mit Möglichkeiten für Jugendliche, sich zu treffen (21 Prozent), den Parkgelegenheiten (29 Prozent) und der Integration von ausländischen Mitbürgern (30 Prozent).

Während die Zufriedenheit mit der Innenstadt Mitte der 1990er Jahre deutlich gesunken war, liegt sie seit 2002 wieder auf einem höheren Niveau. 58 Prozent der Befragten beurteilten die City mit sehr gut oder gut. Das Sicherheitsgefühl in der Innenstadt hat sich in den vergangenen zehn Jahren deutlich erhöht. 94 Prozent der Interviewten fühlen sich tagsüber, 51 Prozent abends sicher. Damit hat sich das Empfinden seit 1999 um 14 beziehungsweise 32 Prozentpunkte verbessert. Eine gute Note bekam die Innenstadt auch hinsichtlich ihrer Erreichbarkeit: 95 Prozent zeigten sich bei diesem Aspekt sehr zufrieden oder zufrieden. Mit 26 Prozent den geringsten Wert erhielt die architektonische Gestaltung der Gebäude. Gegenüber 2005 schneiden 14 von 19 Innenstadtaspekten besser ab.

Auch in den Stadtteilen zeigen sich die HannoveranerInnen mit den Wohn- und Lebensbedingungen einverstanden: 77 Prozent votierten für sehr gut oder gut. Insgesamt zeigen die Ergebnisse seit 1990 ein hohes Zufriedenheitsniveau mit der Wohn- und Lebensqualität im Stadtteil. Während die Zufriedenheit bis 1990 bei 69 Prozent lag, verbesserte sie sich bis 2002 auf 74 Prozent, erreichte 2005 einen neuen Höchstwert mit 79 Prozent und lag in der jüngsten Befragung erneut bei 77 Prozent.

Auch in den Stadtteilen ist die Sicherheit ein wichtiges Thema. 94 Prozent der Befragten gaben an, sich tagsüber in ihrer Wohngegend sicher zu fühlen. Am Abend fühlen sich 71 Prozent sicher. Gegenüber der letzten Abfrage dieses Themas 1999 hat sich das Sicherheitsgefühl deutlich verbessert. So ist der Wert für den Abend um 14 Prozentpunkte gestiegen.

Als Vorteile des eigenen Stadtteils wurden am häufigsten die "Nähe von Grün- und Erholungsflächen" (21 Prozent) sowie eine "gute Verkehrsanbindung" (19 Prozent) angesprochen. Gegenüber 2005 verbesserten sich vor allem die "gute Infrastruktur (Versorgung mit Ärzten, Schulen, Kindergärten etc.)" und eine "gute Nachbarschaft, Sozialstruktur" (jeweils ein Plus von zwei Prozentpunkten), während die "Einkaufsmöglichkeiten" seltener als Vorteil genannt wurden (minus drei Prozentpunkte). Die am häufigsten angesprochenen Nachteile des eigenen Stadtteils waren "Lärm, Verkehr, Baustellen" sowie eine "schlechte Infrastruktur". Gegenüber 2005 wurde beispielsweise der Punkt "schlechte Verkehrsanbindungen" (plus drei Prozentpunkte) häufiger als Nachteil genannt, während die Befragten etwa "schlechte Einkaufsmöglichkeiten (minus fünf Prozentpunkte) deutlich seltener bemängelt haben.

Wie in den Vorjahren wurde die Erhebung als schriftliche Befragung postalisch durchgeführt, die Auswahl der Personen für die Beantwortung der 49 Fragen erfolgte durch eine Zufallsstichprobe aus dem Melderegister. Diese Grundauswertung stützt sich auf 2.923 auswertbare Fragebögen und ist repräsentativ nach Alter und Geschlecht. Die Rücklaufquote lag hier bei 41 Prozent. Die Erhebung wird im Anschluss nach soziodemografischen Merkmalen sowie nach Stadtteilen differenziert ausgewertet. Die Daten liegen voraussichtlich im Herbst vor. heruntergeladen werden und sind in gedruckter Fassung im Bereich Stadtentwicklung der Bauverwaltung, Rudolf-Hillebrecht-Platz 1, erhältlich.