Ihr Tod war absehbar, die Nachricht ist gleichwohl erschütternd. Anette Zühl ist am 29. November nach langer, mutig ertragener Krankheit gestorben. Erst spät in ihrem poltischen Leben fand Anette Zühl im Juni des Jahres 2000 den Weg zur SPD und in die Kommunalpolitik. Politisch aktiv war sie da bereits seit Jahrzehnten als Gewerkschafterin und Personalrätin beim Norddeutschen Rundfunk.

Ihre Erfahrung aus den Auseinandersetzungen mit Intendanten, Rundfunkräten und Politikern hat Anette Zühl bewogen, schon in ihrem ersten Jahr als Sozialdemokratin für den Bezirksrat Südstadt-Bult zu kandidieren. Mit Erfolg. Im November 2001 trat Anette Zühl ihr Mandat im Bezirksrat an und erwarb sich alsbald Respekt bei „Freund und Feind“ mit ihrer offenen, zupackenden Art. Anette Zühl war im Stimmengewirr von Partei und Bezirksrat unüberhörbar mit ihrem unverkennbaren hanseatischen Zungenschlag. 2006 und 2011 wurde Anette Zühl wiedergewählt und diente der SPD-Fraktion als stellvertretende Vorsitzende. Trotz ihrer schweren Erkrankung blieb Annette Zühl eine fröhliche Frau, die gerne lachte und Andere mit ihrem Lachen ansteckte, die sich einmischte und Andere ermunterte, sich ebenfalls einzumischen gegen jedwede Ungerechtigkeit. Das machte sie einzigartig. Die SPD Südstadt-Bult verneigt sich und dankt der herausragenden Sozialdemokratin Anette Zühl. lopo