Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Thomas Hermann, ist auf der Jahreshauptversammlung der Südstädter SPD als Vorsitzender des Ortsvereins in seinem Amt einstimmig bestätigt worden. Auch die stellvertretenden Vorsitzenden, Bezirksratsherr Ludwig Diener, Dr. Gesa Schirrmacher, stellvertretende Vorsitzende des SPD-Stadtverbands und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen der SPD Region Hannover, und Gaby Wichert, Mitglied der SPD-Fraktion in der Region Hannover, sowie Schatzmeisterin Brigitte Seeger wurden in ihren Funktionen ohne Gegenstimme bestätigt. Dies ist ein großer Vertrauensbeweis für die geleistete Arbeit und zugleich Ansporn für die zukünftigen Herausforderungen. Mit dem guten Ergebnis bei der Kommunalwahl 2006 gehen wir als stärkste politische Kraft in der Südstadt selbstbewusst in den kommenden Landtagswahlkampf, sagte Hermann, der seit 1997 die Südstädter SPD führt.

Als weitere Vorstandsmitglieder wurden die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Ratsfrau Ulrike Bittner-Wolff, Bezirksbürgermeister Lothar Pollähne, Bezirksratsfraktionsvorsitzender Ewald Nagel, die Bezirksratsmitglieder Philipp Lerke, Bettina Keil und Anette Zühl, Martin Fischer, Alexander Heike, Melanie Körtke, Claus A. Mohr, Michael Plüß und Hans-Joachim von der Heide gewählt.

Mit derzeit 430 Mitgliedern ist die SPD Südstadt-Bult stärkster Ortsverein der hannoverschen Sozialdemokraten und konnte somit in den vergangenen zwei Jahren sogar zulegen. Allein in den letzten 12 Monaten konnte der Ortsverein 25 neue Mitglieder begrüßen, die zum weit überwiegenden Teil unter 35 Jahren alt sind. Mit einem knappen Viertel an der Gesamtmitgliedschaft ist diese Altersgruppe im Vergleich zur SPD in Hannover (15%) weit überdurchschnittlich vertreten. Etwa die Hälfte der Südstädter SPD-Mitglieder ist zwischen 35 und 60 Jahren alt, ein Viertel ist älter. Mit dieser guten Mischung aus jungen und erfahrenen Mitgliedern sind wir bestens aufgestellt für die kommenden Aufgaben, so Hermann in seinem Rechenschaftsbericht.

In dem Bericht des Vorstands über die Aktivitäten der vergangenen zwei Jahre erwähnte der alte und neue Vorsitzende auch die überaus erfolgreichen geselligen Veranstaltungen: das Osterfeuer auf der Alten Bult entwickele immer stärker zum Publikumsmagneten für Jung und Alt, das seit mehr als einem Vierteljahrhundert ausgetragene Stephansplatzfest sei ein attraktiver und fester Bestandteil im Veranstaltungskalender der Südstadt und mit dem populären Grünkohlessen im November habe die SPD seit Jahren auch einen würdigen Rahmen für die Ehrung ihrer langjähriger Mitglieder. Als Dank für die vielen ehrenamtlichen Helfer bei den Veranstaltungen fänden seit 2004 interessante Ausflüge statt. Wir tragen so auch aktiv zur Anerkennungskultur des Engagements bei, so Hermann.

Mit seinem Internetauftritt www.spd-suedstadt-bult.de biete der Ortsverein nicht nur in Wahlkampfzeiten ein interessantes Angebot. So seien vielfältige Infos über Organisation, Geschichte und Wissenswertes über die SPD insgesamt sowie Personen und Politik der SPD Südstadt-Bult ebenso abrufbar wie eine Fülle von Südstädter Adressen und Einrichtungen.

Nach der gewonnenen Kommunalwahl im Herbst 2006 sei die Fortsetzung der rot-grünen Zusammenarbeit im Bezirksrat sehr gut angelaufen. Wir haben ein Bündel von politischen Vorhaben zur Verbesserung der Lebensqualität im Stadtbezirk gestartet, sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Ewald Nagel. In Kürze würden in der Mendelssohnstraße und am Bertha-von-Suttner-Platz zusätzliche Parkplätze zur Verfügung stehen. Die SPD spreche sich auch für ein weiteres Stadtteilparkhaus aus. Weitere Straßen- und Radwegesanierungen und die Einrichtung von weiteren Velorouten seien erfolgreich auf den Weg gebracht worden. Bei den Schulen sei nun dringend die Sanierung der Bismarckschule an der Reihe.

Im Bereich Kinder und Jugend sei es, so Nagel, der SPD im Bezirksrat Südstadt-Bult in Zusammenarbeit mit der Ratsmehrheit gelungen, weitere Krippen-, Kita- und Hortplätze zu schaffen. Auch die Umgestaltung weiterer Spielplätze konnte im Rahmen des Erneuerungsprogramms für Spielplätze beschlossen werden.

Derzeit, so Nagel und Ratsfrau Bittner-Wolff, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, stehe weiterhin die Sicherung des Standortes Krausenstraße für die Südstadtbibliothek im Vordergrund. Auch wenn die Debatte um einen Verkauf der ehemaligen Sehbehindertenschule aktuell die Gemüter erhitze, sei der jetzige Standort nicht verhandelbar. Die Südstädter SPD, das machte die Jahreshauptversammlung deutlich, werde sich für die Einrichtung eines Stadtteilzentrums einsetzen. Schließlich gehe es hier auch um einen Punkt des SPD-Wahlprogramms und des rot-grünen Koalitionsprogramms für den Stadtbezirk Südstadt-Bult. Selbst wenn sich wegen des hohen Sanierungsaufwands der Standort Schlägerstraße / Krausenstraße vermutlich nicht realisieren ließe, werde die SPD zusammen mit der Ratsfraktion, dem Koalitionspartner und der Verwaltung nach einer Lösung suchen. Dazu gehört aber auch ein mit allen Beteiligten erarbeitetes finanziell tragfähiges Konzept. Wunschschlösser bringen uns nicht weiter, sagte Bittner-Wolff.

Ein Sorgenkind im Bereich Stadtentwicklung sei weiterhin die Umgestaltung und Aufwertung des Südbahnhofgeländes. Wir appellieren an die Bahntochter Aurelis, sich endlich mit dem Investor zu einigen, damit einer Nutzung durch einen Baumarkt, einen Lebensmittelvollversorger sowie Handwerk und Gewerbe nichts mehr im Wege stehe, so Hermann, der auch baupolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion ist. Wir müssen aber auch die anstehenden Herausforderungen mit den denkmalgeschützten Gebäuden der ehemaligen Pädagogischen Hochschule und dem Gelände der Tierärztlichen Hochschule sowie auf dem Schlachthofareal im Blick haben.

Mit der Entwicklung der lokalen Ökonomie und den Aktivitäten des Wirtschaftsforums Südstadt ist die SPD sehr zufrieden. Aus dem stadtweiten Versuchsballon hat sich ein überregionales Vorzeigeprojekt entwickelt, sagte die ehemalige Bezirksratsfrau Melanie Körtke, selbst Mitglied im Wirtschaftsforum, Der Zusammenschluss der Geschäftsleute und Gewerbetreibenden sei zu einem wichtigen Akteur im Stadtbezirk geworden, weit über die ureigenen Interessen hinaus. Hervorzuheben seien dabei insbesondere die Entwicklung eines Standortvermarktungskonzepts und das vom Bezirksrat ausgezeichnete Projekt Südpol.