Ostermannstraße
Ausgehend von der Schlägerstraße führt die Ostermannstraße in östlicher Richtung bis zur Birkenstraße. Parallel zur Birkenstraße zweigt in nördlicher Richtung ein Teilstück bis zur Lutherstraße ab. Benannt ist die Ostermannstraße seit 1869 nach dem Bauunternehmer Christian Ostermann.
Christian Ostermann
Den Hannoverschen Geschichtsblättern aus dem Jahr 1914 ist nach Angaben von Helmut Zimmermann zu entnehmen, dass die Ostermannstraße „auf Wunsch des Rentiers Johann Friedrich von Blum nach dem Bauunternehmer Christian Ostermann, welcher außer anderen Häusern in der Südstadt mehrere Häuser an der Ostermannstraße baute, die Straße wurde auf von Blumschen Terrain angelegt“. (Helmut Zimmermann, Die Straßennamen der Landeshauptstadt Hannover, Hannover 1992) Zimmermann weiß auch zu berichten, dass Heinrich Christian Anton Ostermann, geboren am 4. April 1812 in Polle an der Weser und gestorben am 13. März 1883 in Hannover. Fabrikant und Bauunternehmer war.
Das Teilstück der Ostermannstraße, das zur Lutherstraße führt, hieß ursprünglich Kirschenstraße, und die führte in voller Länge bis zur Seilerstraße. Nach dem Bombenangriff auf Hannover in der Nacht vom 8. auf den 9. Oktober 1943 wurde das Wohngebiet zwischen Schlägerstraße, Lutharstraße und Birkenstraße vollständig zerstört und damit auch alle Bauten des Christian Ostermann. Die Kirschenstraße, an der die Mineralwasserfabrik „Hanovera“ und die Gaststätte „Zur Kirsche“ gelegen haben, ist im Zuge des Wiederaufbaus Hannovers nicht wieder eingeplant worden. Auf dem Gelände zwischen der Ostermannstraße und der Seilerstraße befindet sich heute die „Otfried-Preußler-Schule“.