Auch mehr als 100 Jahre nach dem ersten Internationalen Frauentag haben Frauen und Männer nicht die volle Entscheidungsfreiheit, Chancengleichheit ist nach wie vor nicht erreicht. Immer noch legen bestimmte Anreizsysteme eine traditionelle Rollenaufteilung nahe. Das hat Folgen für den gesamten Lebensverlauf von Frauen und Männern.


Am 8. März verteilten einige aktive Genossinnen und Genossen des SPD Ortsvereins Südstadt-Bult mehrere Hundert Rosen an Frauen aus der Südstadt und informierten über den internationalen Frauentag und die Ziele der SPD auf dem Gebiet der Gleichstellung.

Genossinnen des SPD-Ortsvereins Südstadt-Bult beim Rosenverteilen

Auch wenn sich langsam die Rolle der Frau als Zuverdienerin verliert, darf dies jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass Frauen nach wie vor durchschnittlich 22 Prozent weniger Lohn erhalten als Männer. Genauso wenig darf verschwiegen werden, dass der Großteil der im Niedriglohnsektor beschäftigten Personen Frauen sind und dass viele Frauen in der Teilzeit- und Minijobfalle feststecken. Dass der Karrieresprung für die meisten Frauen oft nur ein frommer Wunsch bleibt, weil der Kollege längst im Chefsessel sitzt - auch das gehört zur ganzen Wahrheit. Und letztlich muss gesagt sein: Am Ende eines Frauen-Erwerbslebens bleibt im Schnitt nur die Hälfte einer durchschnittlichen Männer-Rente.

„Mit dem flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn werden wir auch automatisch all jene Berufe aufwerten, die überwiegend von Frauen ausgeübt werden. Erst wenn die Ausgangsbedingungen im Beruf für Frauen die gleichen sind wie für Männer und wenn Arbeit gerecht bezahlt wird, können Frauen und Männer frei über die Aufgabenverteilung entscheiden.“ kommentierte der Ortsvereinsvorsitzende Frank Straßburger die erfolgreiche Aktion.