Wie zu vernehmen ist, beabsichtigt die Niedersächsische Landesregierung, über die Änderung des Landesraumordnungsprogramms eine Erweiterung des Kiesabbaus um 40 ha im Bereich des westlichen Brelinger Berges zu ermöglichen. Dieses kritisiert die SPD-Regionsfraktion auf das Schärfste. „Damit kündigt die Landesregierung einen über Jahre erarbeiteten Kompromiss auf“, so Frank Straßburger, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion,

„ein einmaliger Schutzraum für Fauna und Flora in der Region Hannover würde dadurch zerstört“.

Weiterhin sei das Vorhaben der Landesregierung auch aus raumordnerischer Sicht abzulehnen, betont Detlev Herzig, der Sprecher der AG Regionalplanung, Naherholung, Metropolregion und Europa: „Da wird ohne jegliche Not ein bei der Bevölkerung beliebtes Naherholungsgebiet platt gemacht, die Landmarke der Wedemark - der Brelinger Berg - unwiederbringlich zerstört.“

Dass das banale Interesse eines einzelnen - wirtschaftlich potenten - Unternehmens für die derzeitige Landesregierung schwerer wiegt als das der Allgemeinheit, sei nicht nachzuvollziehen. „Auch eine umfassende Güterabwägung, die die wirtschaftspolitischen Aspekte mit berücksichtigt, kann das Ansinnen der Landesregierung in keiner Weise rechtfertigen“, stellen beide Sozialdemokraten übereinstimmend fest.

Und Helge Zychlinski, SPD-Regionsabgeordneter aus der Wedemark, weist empört auf den offensichtlichen Zusammenhang zwischen den einseitigen wirtschaftlichen Interessen einer allseits bekannten Firma und der nunmehr vertretenen Position der Landesregierung hin: „Hier sollten still und heimlich Fakten geschaffen werden. Fakten, die wir hier vor Ort nicht akzeptieren können und wollen“.

36. Osterfeuer der SPD Südstadt-Bult