Nach tagelangen taktischen Grabenkämpfen wird verkündet, man habe die Weichen gestellt für ein neues globales Klimaabkommen. Tatsache ist aber, der Gipfel ist blamabel gescheitert, dies zeigt nicht zuletzt der Ausstieg Kanadas aus dem Kyoto-Protokoll am heutigen Tage! Statt Verpflichtungen zur CO2-Minderung einzugehen, werden Absichten verkündet, neue Gipfel in Aussicht gestellt, Lösungen behauptet, aber nicht geliefert. Die Ergebnisse sollen 2020 greifen – ich sage Augenwischerei!

Ein positives Gegenbeispiel, wie eine Klimakonferenz, wenn auch im kleineren Maßstab, laufen kann, zeigte die zeitgleich zur Konferenz in Durban stattfindende Rio 20+ Konferenz in Hannover:

In rund 30 Arbeitsgruppen haben mehr als 600 Fachleute aus Stadtverwaltungen, Nichtregierungsorganisationen und Wissenschaft, Vertreterinnen der Medien und Zivilgesellschaft sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeister Fragen diskutiert wie: Gelingt es den Kommunen, ihre Finanzpolitik auf Nachhaltigkeit auszurichten? Wie gelingt eine solidarische und gerechte Lebensweise? Wie können Städte klimaneutral werden?

Zum Kongressabschluss verabschiedeten sie eine Erklärung, die Impulse für die deutsche Delegation des UN-Gipfels für Nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro 2012 geben soll.

Mein Fazit:
Die Verwirklichung einer nachhaltigen Zukunft kann nur vor Ort erfolgen. Unser Ziel vor Ort bleibt die klimaneutrale Region Hannover.


Frank Straßburger

Sprecher für Umwelt und Klimaschutz der SPD Fraktion Region Hannover