Es begab sich aber zu einer Zeit vor vielen Jahren, dass die Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover Anlass hatte, um Haushaltsmittel einzusparen. Viele kluge Köpfe kamen zusammen, kreissten gemeinsam wie ein Berg und gebaren eine Maus. Die lag zufällig in der Südstadt, denn das Objekt der Sparbegierde war die Südstadtbücherei, schon damals ein beliebter Treffpunkt vor allem für Kinder und Jugendliche. Die Begründung der Sparfüchse klang überzeugend: in der Südstadt befindet sich die Stadtbibliothek, und da macht es doch wenig Sinn, ein paar hundert Meter davon entfernt eine weitere Bücherei vorzuhalten. Das war zu kurz gedacht, denn kaum war der Sparvorschlag in der Welt der Südstadt, da bildete sich eine Initiative zum Erhalt der Bücherei mir der Devise „Kurze Beine, kurze Wege“. Die überzeugte schließlich auch Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg, und dieses Sparansinnen war vom Tisch. Als dann die denkmalgeschützte Sehbehindertenschule, in der die Bücherei beheimatet war, verkauft wurde, geschah dies mit der Maßgabe, die Bücherei als „Kinder- und Jugendbibliothek Südstadt“ in das Umnutzungskonzept einzubeziehen. Die ist seit 2011 ein „Leuchtturm“ in der Kulturlandschaft der Südstadt und wird von Kindern und Jugendlichen, Eltern, Kindergärten und Schulen intensiv genutzt. Ende gut, Alles gut, dachten viele. Aber im Märchen heißt es ja am Ende häufig: „… und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“ Das trifft leider auch auf die städtischen Sparfüchse zu, für die es heuer abermals gilt Haushaltsmittel einzusparen und dabei wieder die Südstadt-Bücherei ins Visier nehmen. Das wird wieder schiefgehen, denn in der Südstadt wachsen „kurze Beine“ nach und die werden auch in Zukunft „kurze Wege“ brauchen. Für den SPD-Ortsverein Südstadt-Bult gibt es daher nur eine Devise: Hände weg von der „Kinder- und Jugendbibliothek“! lopo

36. Osterfeuer der SPD Südstadt-Bult